Wenn du schon einmal eine KUMO Tasse von Mura Mura Ceramics in der Hand hattest, dann weißt du: Diese Tasse ist mehr als nur ein Gefäß für Kaffee. Sie ist das Ergebnis einer langen Reise – und dieser Weg war alles andere als gerade. In diesem Beitrag erzählen wir dir die Geschichte hinter unserer KUMO Tasse. Eine Geschichte von sechs Prototypen, unzähligen Versuchen und der Suche nach dem perfekten Unperfekt – ganz im Sinne unseres Wabi-Sabi-Verständnisses von handgemachter Keramik.
Alles beginnt mit Ton
Wie bei jeder unserer Tassen beginnt auch die KUMO ihre Reise auf der Drehscheibe in unserer Keramikwerkstatt in Mannheim. Dort nehmen Ideen Form an – ganz wörtlich. Wir wollten eine Cappuccino-Tasse entwickeln, die sich nicht nur gut anfühlt, sondern den Kaffee auch optimal zur Geltung bringt. Eine Tasse, die Balance hält zwischen Funktion, Ästhetik und Charakter. Und wie so oft in der Keramik gilt: Der erste Versuch ist selten der beste.
Versuch 1 bis 3: Zu klein, zu zart, zu schnell kalt
Die ersten KUMO-Prototypen fassten gerade einmal 180 ml – schön gedacht für Espresso-Macchiato-Trinker, aber einfach zu klein für einen cremigen Cappuccino oder Flat White. Auch die Wandstärke war anfangs zu dünn. Die Tassen fühlten sich zwar elegant an, konnten die Wärme des Kaffees aber nicht lange halten. Und wir wissen alle: Kaffee, der zu schnell kalt wird, kann selbst die schönste Tasse nicht retten.
Versuch 4 & 5: Form folgt Funktion – aber nicht immer Gefühl
Mit dem vierten und fünften Prototyp wagten wir den Schritt in eine breitere Form. Eine fast schalenartige Silhouette, die technisch gesehen viele Vorteile bietet – besonders für Latte Art. Denn durch die breitere Öffnung kommt man mit dem Milchkännchen näher an die Oberfläche des Espressos heran, was die Zeichnung erleichtert. Doch hier sind wir zu weit gegangen: Die Tasse wurde zu ausladend, zu wenig fokussiert. Der Kaffee kühlte schneller aus, der Griff zur Tasse fühlte sich weniger intuitiv an – und das Trinkerlebnis verlor an Tiefe. Latte Art ja – aber nicht um jeden Preis.
Versuch 6: Die Kante, die hält
Mit Versuch Nummer 6 kam die Wende. Wir haben die Form kompakter gemacht und der Tasse eine sanft gerundete, leicht nach innen laufende Kante gegeben – damit sich die Crema besser hält und der Duft beim Trinken intensiv bleibt. Gleichzeitig haben wir die Wandstärke erhöht, um mehr Material in der Hand zu spüren und die Wärme länger zu speichern. Das Ergebnis: ca. 220 ml Volumen – genau richtig für Cappuccino, Flat White oder einen kleinen Milchkaffee. Nicht zu groß, nicht zu klein. Sondern genau richtig für dein tägliches Ritual.
Wabi-Sabi in Reinform
Perfekt? Nein. Aber genau das ist es, was unsere KUMO Tasse besonders macht. Nach dem Wabi-Sabi-Prinzip geht es uns nicht um makellose Perfektion. Es geht um Charakter, Entwicklung und das Schöne im Unvollkommenen. Jede KUMO ist ein kleines Unikat – von Hand geformt, innen glasiert, außen roh belassen. Die Maserung des Tons, die winzigen Unterschiede in Form und Oberfläche: Das ist keine Massenware. Das ist handgemachte Keramik.
Ohne euch keine KUMO
Was viele nicht wissen: Die KUMO Tasse ist nicht nur unser Werk – sie ist auch euer Werk. Denn ohne euer Feedback wären wir nicht da, wo wir heute sind. Ob in Gesprächen am Regal, in Mails oder auf Instagram: Eure Reaktionen, euer Lob, eure Kritik – all das hat uns geholfen, immer ein bisschen besser zu werden. Danke dafür.
Fazit: Die KUMO ist angekommen – aber nie fertig
Unsere KUMO Tasse steht heute für das, woran wir bei Mura Mura Ceramics glauben: Zeitloses Design, ehrliches Handwerk und ein Prozess, der nie abgeschlossen ist. Auch wenn wir heute sagen können: „Das ist sie – unsere perfekte Tasse“, wissen wir gleichzeitig, dass auch diese Form vielleicht in Zukunft noch wachsen darf.
Denn das ist das Schöne an handgemachter Keramik: Sie lebt, sie verändert sich – und mit ihr auch wir.
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